Ein neuer Plan A

Wer sich mit mir schon laenger als 3 Minuten und 27,4 Sekunden unterhalten hat weis, dass ich seit der vierten Klasse von den Schottischen Highlands traeume (bevor es den/die Highlanderfilme gab!!!) und seit Jahrzehnten plane, dort mein Altenteil zu verbringen.

Aber die Realitaet ueberhohlt(e) mich.
– Gross Britannien will aus der EU raus, unwahrscheinlich, dass Schottland drin bleibt.
– Die Miniaturisierung der Technik schreitet schnell voran.
– Alles ist/geht online.

Ergo brauch ich in 15 Jahren keine Buecher/Comix/Schallplatten/Blu-Rays usw. um mich vom nahen Tod abzulenken. Hab es mal ueberschlagen, meine Hostels in den letzten Jahren waren auf einen Monat hochgerechnet alle guenstiger als meine aktuelle Miete + Strom und Gas. Buecher, Tontraeger usw. werden verkauft. Ein bis zwei kleine elektronische Gadgets werden ausreichen. Dazu nen Rucksack mit Klamotten fuer ne Woche, nen bisschen Duschkram, einmal die Woche nen Waschsaloon mit Trockner und jeden Monat ne neue Stadt.

Udo Lindenberg/Plan B

Und ich werde mich nicht aendern
werd kein anderer mehr sein
ich habe tausend Plaene
doch’n Plan B hab ich keinen

Ich werde mich nicht aendern
werd kein anderer mehr sein
weil’s eh schon schwer genug ist
einfach nur ich zu sein

Und lerne: Lass Dich NIE von einem Kollegen nach Hause fahren!

Ich hatte Glueck (Fortuna), denn ich lehnte das Angebot nach Feierabend ab, weil es fuer den Kollegen ein kleiner Umweg gewesen waere. Kurz vor dem Weserwehr hoehrte ich hinter mir eilige Schritte. In die ich VERKNALLTE holte mich ein und sprach mich an. Sie wirkte aeusserst interessiert. :-) Wenn nicht ihre Bahn zur Breminale gleich gefahren waere, waere das Gespraech laenger geworden, aber sie wollte meinen Namen wissen und nannte mir ihren: Fortuna!

Porto 1.34

Kein Café weit und breit. Augenlider flackern, fummel nervoes am Verschluss der Cola.
Rote Ampeln dienen nur um zu bestimmen, wer beim Unfall bezahlen muss. Passt perfekt, brauch meinen Fahrstil nich aendern.
Hab noch nicht die Haelfte meines Tagespenums gefahrn und mir tut der Arsch weh. Ich hatte KEINEN Sex mit einem Kerl!
Rieche und schmecke das Meer…, zuecke gleich die Spiegel und fahre danach an der Kueste lang… :-)

Porto 1.06

Beschliesse den Abend mit einem Vino Tinto im kleinen Parkrondell am Casa da Musica.
Apothekenquote hoch, Chicaquote mittelpraechtig, aber erlesen.
Rote Ampeln werden hier auch tolerant gehandhabt.
Auch hier Schnorrer, aber nur fuer ne Zigarette, und er war nicht eklig.
Englisch nur im Hostel gesprochen, Supermarket, Flughafen, Schnorrer, Cafe: Konsequent Spitalguisiesch!

Der Herbst

Der Herbst, Zeit des Wandels und der Trauer.
Die Natur stirbt bevor sie lebt.
Die Farben werden dunkler, die Nacht laenger,
Die Dunkelheit tiefer und die Schatten schwaerzer.

Der Herbst, Zeit der Depression.
Die Natur legt ihr Kleid ab um nackt und bloss dazustehen.
Der Herbst, Zeit der Melancholie,
Wo die Schatten zu duesteren Melodien taumeln,
Wo das Glueck nicht da ist,
Wo alles gleich ist, grau in grau.

Die Nacht, Zeit zum verstecken, wenn alles tief ist.
Wo die Schatten schwinden, der Dunkelheit gewichen.
Die Nacht, Zeit der Luege und der Wahrheit.
Wo sich die Menschen mit Farce bedecken und kuenstlich lachen.

Die Zeit der Liebe…

Die Nacht, Zeit des Jagens.
Da wo die Menschen tanzen und in die Spiegel sehen.
Die Zeit des Endens…